Linguale Zahnspange

Unter der sogenannten Lingualtechnik versteht man eine kieferorthopädische Behandlungstechnik, die häufig umgangssprachlich mit dem Begriff „unsichtbare Zahnspange“ übersetzt wird.

Ihr Name leitet sich vom lateinischen „lingua“, also Zunge, bzw. „lingual“, die Zunge betreffend, her. Bei dieser Behandlungstechnik werden die Brackets also zungenseitig im Mund angebracht. Dies steht im Gegensatz zur gängigen Methode, die Brackets außenseitig zu verkleben (Bukkaltechnik).

Doch was sind die Vorteile und eventuell die Nachteile der lingualen Zahnspange. Für wen eignet sie sich und was sind etwaige Risiken?

Bei Fragen rund um das Thema linguale Zahnspange rufen Sie uns gerne vorab unter der 0977 14 29 0 (Praxis in Bad Neustadt) oder 089 65 23 39 (Praxis in München Untergiesing-Harlaching) an oder vereinbaren Sie direkt einen Termin. Das gesamte Praxisteam der Spangenmacherei Pishgah & Essig freut sich auf Sie!

Wie ist der Behandlungsablauf bei der lingualen Zahnspange?

Wie vor jeder kieferorthopädischen Behandlung steht an erster Stelle ein ausführliches Beratungsgespräch in unseren KFO-Praxen in München oder Bad Neustadt. Dabei klären wir Sie umfangreich über die Vor- und Nachteile der lingualen Zahnspange auf. Zudem kann in einer ersten Untersuchung geprüft werden, ob sich diese Technik für Sie/ Ihr Kind eignet (siehe Abschnitt für wen eignet sich die Lingualtechnik).

Mit unserem Intraoralscanner werden im ersten Schritt Aufnahmen Ihres Mundraums genommen. Dieser Vorgang ist absolut schmerzfrei, unangenehmes Abdrucknehmen gehört der Vergangenheit an. Mit diesem Modell und dem erstellten Behandlungsplan können wir nun die für Sie passenden Lingual-Brackets fertigen.

Diese Brackets werden für jeden Zahn individuell hergestellt und auf die Innenseite der Zähne geklebt. Sie sind deutlich flacher als herkömmliche Brackets und haben dadurch den Vorteil, dass sie kaum von der Zunge gespürt werden.

Eine Übertragungsschiene gewährleistet das präzise Anbringen an der Zahninnenseite. Diese wird zudem vor dem Aufkleben der Brackets chemisch konditioniert und gründlich gereinigt. Somit wird der Halt der unsichtbaren Zahnspange absolut gewährleistet. Im letzten Schritt werden die einzelnen Brackets mit einem speziellen Draht verbunden.

Bei regelmäßigen Kontrolluntersuchungen in unseren KFO-Praxen stellen wir sicher, dass die Behandlung wie gewünscht verläuft. Der Draht kann dabei problemlos auf den weiteren Behandlungsverlauf angepasst werden.

Nach Abschluss der eigentlichen Behandlung muss darauf geachtet werden, das Ergebnis zu stabilisieren und zu sichern. In der sogenannten Retentionsphase kann dabei z.B. ein Draht auf die Innenseite der Schneidezähne geklebt oder eine herausnehmbare Spange für die Nacht getragen werden. Beides verhindert das Zurückwandern der Zähne in ihre Ausgangslage. Diese Phase dauert zumeist ein Jahr an, danach kann die Position der Zähne als final angesehen werden.

Wie ist die Wirkungsweise einer unsichtbaren Zahnspange?

Die unsichtbare Zahnspange entspricht in ihrer Wirkungsweise herkömmlichen Brackets. Diese üben einen leichten Druck auf die Zähne aus, die somit nach und nach in die gewünschte Position gebracht werden.

Folgende beispielhafte Zahnfehlstellungen können mit der lingualen Zahnspange korrigiert werden:

  • Frontaler Überbiss: dabei besteht ein großer Abstand zwischen den Frontzähnen im Oberkiefer und denen im Unterkiefer
  • Umgekehrter frontaler Überbiss: dabei beißen die Frontzähne des Unterkiefers vor die des Oberkiefers
  • Kreuzbiss: dabei greifen die Zähne der beiden Kieferhälften aneinander vorbei
  • Offener Biss: dabei bleibt beim vollständigen Schließen des Munds eine Lücke zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers

Weitere Zahnfehlstellungen, die sich durch die unsichtbare Zahnspange beheben lassen, sind: Tiefbiss, Engstand, Lückenstand, Kippungen und Rotationen. Zudem können mit der lingualen Zahnspange Verschiebungen der Zähne behoben werden, die nach einer bereits abgeschlossenen KFO-Behandlung auftreten (Rezidive).

Welche Vorteile bietet die linguale Zahnspange?

Der naheliegende Vorteil der lingualen Zahnspange ist ihre Unauffälligkeit. Wer Wert auf eine unsichtbare, aber gleichzeitig effektive Zahnkorrektur legt, sollte sich unbedingt mit dieser Behandlungsmethode auseinandersetzen.

Durch moderne Verfahren wie dem 3D-Druck können exakt passende Lingual-Brackets hergestellt werden, die in ihrer Funktionalität den herkömmlichen Brackets in nichts nachstehen.

Ein weiterer wichtiger Vorteil: das Kariesrisiko ist geringer als bei anderen festsitzenden Zahnspangen. Dies liegt unter anderem daran, dass die Lingual-Brackets näher an der Speicheldrüse liegen. Somit ist das Risiko einer Demineralisierung der Zahnfläche sehr gering, da die Unterspülung mit Speichel gewährleistet wird.

Für wen eignet sich die linguale Zahnspange?
Grundsätzlich profitieren v. a. Erwachsene, aber auch Jugendliche von der lingualen Zahnspange. Die Apparatur ist für andere nicht sichtbar, da diese auf der Innenseite der Zähne befestigt sind. Gerade für Erwachsene, die beruflich viel Kundenkontakt haben, ist die „unsichtbare“ Zahnspange eine ästhetische Lösung ohne große Einschränkungen.

Welche Nachteile hat eine unsichtbare Zahnspange?

Problematisch bei der Lingualtechnik ist die Nähe der Brackets und des Drahts zur Zunge und damit zu einem der empfindlichsten Sinnesorgane unseres Körpers. Insbesondere in den ersten Wochen stellt sich häufig das Gefühl eines „Fremdkörpers“ ein.

Die Zunge kann zudem durch die Drähte und Brackets leicht gereizt sein. Die Folge können temporäre Probleme in der Aussprache sowie Beschwerden beim Essen sein. Dies ergibt sich aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase.

Als weiterer Nachteil kann auch die etwas längere Behandlungsdauer gelten. Das individuelle Anpassen und Anbringen der einzelnen Brackets ist ein erhöhter Zeit- und Kostenfaktor.

Welche Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenkasse?
Grundsätzlich ist die linguale Zahnspange kostenintensiver als andere Zahnspangen. Für die Erwachsenenbehandlung kommen Krankenkassen eher selten für die Kosten auf. Bei privaten Krankenkassen informieren Sie sich am besten direkt bei Ihrer Krankenversicherung. Lingualzahnspangen bei Kindern und Jugendlichen werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, da sie unter die ästhetischen Zahnkorrekturen fallen. Die Kostendifferenz zu einer herkömmlichen festen Spange müssen selbst übernommen werden.

Ihr Experte für Linguale Zahnspange in München & Bad Neustadt


Bei Fragen rund um das Thema Linguale Zahnspange sind wir Ihr Experte und garantieren Ihnen höchste Qualität und eine individuelle Behandlungsstrategie. Vereinbaren Sie gerne direkt einen Termin in unserer KFO-Praxis in München Untergiesing-Harlaching oder in unserer Praxis in Bad Neustadt.


In einem persönlichen Beratungsgespräch klären wir Sie gerne ausführlich über das Thema Linguale Zahnspange auf und verdeutlichen Ihnen die Vor- aber auch Nachteile. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!


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