Eine kieferorthopädische Behandlung ist, je nach Ausgangslage des Gebisses und des Kiefers, teils sehr langwierig und stellt viele Patienten vor eine echte Geduldsprobe. Umso schöner der Tag, an dem sich die Zähne in der gewünschten Endposition befinden.
Aber Vorsicht: dieses Ergebnis ist häufig zunächst nur temporär! Die Zähne können sich theoretisch über das gesamte Leben verschieben. Im schlimmsten Fall könnte diese Entwicklung zurück zum Ausgangszustand führen.
Umso wichtiger, dass Sie sich auch bei der Nachsorge Ihrer KFO-Behandlung, während der sogenannten Retentionsphase, auf die Expertise Ihres Kieferorthopäden verlassen können. Wir sorgen in unseren Praxen in München und Bad Neustadt dafür, dass das Ergebnis Ihrer KFO-Behandlung erhalten bleibt. Wie wir das machen, erfahren Sie auf dieser Seite!
Bei Fragen vorab rufen Sie uns gerne unter der 0977 14 29 0 (Praxis in Bad Neustadt) oder 089 65 23 39 (Praxis in München Untergiesing-Harlaching) an oder vereinbaren direkt einen Termin. Das gesamte Praxisteam der Spangenmacherei Pishgah & Essig freut sich auf Sie!
Warum können sich die Zähne nach einer Behandlung verschieben?
Die sogenannte Retentionsphase beginnt nach der eigentlichen, aktiven Phase einer KFO-Behandlung. Während der ersten Phase der Behandlung wurden die Zähne in die gewünschte, optimierte Position bewegt.
Für weiterführende Informationen zu diesem Teil der Behandlung verweisen wir gerne auf unsere Seiten mit den Themen lockere- und feste Zahnspange. Die durch die verschiedenen Spangen hervorgerufenen Bewegungen lockern Knochenlamellen und dehnen die Bindegewebsfasern und Sehnen.
Dies ist der Grund, weshalb die Zähne zunächst etwas lockerer im Knochen stehen als zu Beginn der Behandlung. Werden Sie während dieses Zeitraums nicht stabilisiert bzw. an der gewünschten Position gehalten, besteht die Gefahr, dass sie nach und nach in die Ausgangslage „zurückwandern“. Im schlimmsten Fall können die Zähne bis zur alten Position auf dem Zahnbogen gelangen. Der gesamte Fortschritt der teils jahrelangen KFO-Behandlung wäre somit hinfällig.
Wie lange können sich Zähne nach einer Behandlung noch verschieben?
Häufig stellen Patienten die Frage, wie lange eine Nachbehandlung dauert und ob es einen Zeitpunkt gibt, ab welchem die Zähne an „Ort und Stelle“ bleiben. Darauf lässt sich keine pauschale Antwort geben, da die Dauer einer Retentionsbehandlung von verschiedenen, individuellen Faktoren abhängt. So stellt etwa die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung fest, dass in einigen Fällen eine lebenslange Rückfallneigung besteht. Dementsprechend müsste eine Retentionsbehandlung für denselben Zeitraum eingeplant werden.
Im Regelfall ist aber ein Zeitraum von 12 bis 24 Monaten ausreichend, um die Zähne an ihrem neuen Platz zu festigen. Den exakten Zeitpunkt teilen wir Ihnen gerne nach einer individuellen Untersuchung und Bestandsaufnahme mit.
Doch keine Sorge: für den Fall, dass Ihre Zähne über viele Jahre stabilisiert werden müssten, bietet die moderne Kieferorthopädie Behandlungsmethoden mit höchstem Tragekomfort. Sie werden kaum spüren, dass Ihre Zähne an ihrem Platz gehalten werden. Sie spüren keine Einschränkungen beim Essen oder Sprechen etc. Gleichzeitig können Sie sich sicher sein, dass das perfekte Ergebnis Ihrer KFO-Behandlung anhaltend ist. Gerne stellen wir Ihnen die möglichen Retentionsgeräte vor!
Was versteht man unter einem Retainer?
Ein Retainer hat die Aufgabe, das Ergebnis einer KFO-Behandlung zu stabilisieren, bis die Zähne an ihrer neuen Stelle gefestigt sind. Insbesondere die ersten 1-2 Jahre nach einer Behandlung sind oftmals entscheidend. Während dieser Zeit sollte ein Retainer zur Absicherung verwendet werden. Er kann entweder festsitzend oder herausnehmbar gestaltet sein.
Welche Arten von Retainer gibt es?
Festsitzende Retainer: Ein festsitzender Retainer, oder auch Kleberetainer genannt, ist fest im Mundraum verankert und aus Edelstrahldraht oder einer harten Goldlegierung gefertigt. Er wird in Form eines flachen Drahtbogens auf die Rückseite der Frontzähne, zumeist von Eckzahn zu Eckzahn, geklebt. Insbesondere im Unterkiefer sorgt er damit für dauerhafte Stabilität. Eine Verwendung im Oberkiefer ist hingegen von mehreren, individuellen Faktoren abhängig.
Herausnehmbare Retentionsgeräte: Schienenretainer oder Retentionsplatten gelten als optisch unauffällig und umfassen lediglich die Zahnbögen. Diesen Komfort „bezahlt“ man mit einer begrenzten Lebensdauer, weshalb die Schienen häufig erneuert werden müssen. Zudem ist bei dieser Behandlungsmethode alles von der Mitarbeit des Patienten abhängig. Die Schienen werden zumeist nachts getragen und entfalten dementsprechend auch nur während ihrer Tragezeit ihre stabilisierende Wirkung. Die herausnehmbaren Retentionsgeräte ähneln dementsprechend einer herausnehmbaren Zahnspange.
Welche Vorteile & Nachteile hat ein festsitzender Retainer?
Vorteile
- Unsichtbar auf der Rückseite der Zähne
- Ohne Mitarbeit des Patienten wirksam
- Stört nicht beim Essen, Sprechen etc.
- Compliance des Patientens nicht relevant
Nachteile
- Schwierig zu reinigen
- Kann ggf. Zahnstein und Plaque begünstigen
Welche Vorteile & Nachteile hat ein herausnehmbares Retentionsgerät?
Vorteile
- Kann zur Reinigung entnommen werden
- Kann vor dem Essen entnommen werden
- Tragezeit verringert sich im Laufe der Behandlung
Nachteile
- Kann beim Tragen das Sprechen beeinträchtigen
- Mitarbeit des Patienten notwendig
- Muss regelmäßig ersetzt werden
- Keine Reparaturen o. Ä. möglich
Wie häufig sollte der Retainer kontrolliert werden?
Falls der Retainer lediglich 1-2 Jahre getragen werden muss, empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle, etwa im Abstand von 3 bis 6 Monaten. Bei längerer Tragedauer hingegen genügt es, wenn der Retainer und der Zustand des Behandlungsergebnisses etwa 1-mal im Jahr überprüft wird. Der Fokus liegt dabei auf der Position der Zähne, dem Zustand der Klebestellen sowie des Drahtes.
Was muss bei der Reinigung eines Retainers beachtet werden?
Bei festsitzenden Retainern muss allgemein auf eine gute und korrekt durchgeführte Zahnhygiene geachtet werden. Insbesondere zwischen Draht und Zahn lagern sich ansonsten leicht Beläge an, die zu schwerwiegenden Zahnerkrankungen führen können. Zur Reinigung dieser Zwischenräume können Interdentalbürstchen und Mundduschen zum Einsatz kommen. Auch eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung ist empfehlenswert.
Ein herausnehmbares Retentionsgerät reinigen Sie täglich gründlich mit lauwarmem Wasser und ggf. einem speziellen Reinigungsmittel für Zahnspangen und Prothesen. Eine weiche Bürste hilft, Speisereste und Bakterien zu entfernen.
Hingegen sollten Sie auf eine Reinigung mit Zahnpasta verzichten. Eventuell darin enthaltene Schleifmittel schädigen das Retentionsgerät.
Ihr Experte für Retentionsphase in München & Bad Neustadt
Bei Fragen rund um das Thema Retentionsphase sind wir Ihr Experte und garantieren Ihnen höchste Qualität und eine individuelle Behandlungsstrategie. Vereinbaren Sie gerne direkt einen Termin in unserer KFO-Praxis in München Untergiesing-Harlaching oder in unserer Praxis in Bad Neustadt.
In einem persönlichen Beratungsgespräch klären wir Sie gerne ausführlich über das Thema Retentionsphase auf und verdeutlichen Ihnen die Vor- aber auch Nachteile. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!